Der TVM stellt vor: Handball – die Minis und E-Jugend

Ein Bericht von Erika Schneider

 

Handball – die Minis und E-Jugend

Freitag, 15.30 Uhr: Da kommt man in die große Gymnasiumsturnhalle und trifft auf eine Schar verkleideter Kinder. Das ist allerdings nicht die Nachwuchsorganisation einer Faschingsgesellschaft, sondern die Trainingsstunde der jüngsten Handballkinder. Und so bunt geht es nur einmal im Jahr zu, in der Faschingswoche.

Einmal in der Woche treffen sich regelmäßig 12 bis 20 Mädchen und Jungen  im Vorschul- und Grundschulalter oder ein bisschen darüber hinaus zum 75-minütigen Training.  Ein paar Mamas warten und unterhalten sich in der Umkleidekabine. Manche haben selbst Handball gespielt oder sind noch aktiv.

Die Gründe, warum sie diese Sportart für ihre Kinder ausgewählt haben, ähneln sich: Natürlich, weil sie viel in Bewegung sind, was sie dringend brauchen, weil sie körperlich gewandt und geschickt werden und weil sie mit anderen Kindern zusammen üben und teamfähig werden sollen.                                       

Die Kinder kommen gerne. Und wenn man dem Training ein bisschen zuschaut, glaubt man das sofort. Mit viel pädagogischem Geschick und Sachkenntnis leiten die beiden jungen Übungsleiterinnen Verena Lauterbach und Carina Hüttel  – selbst aktive Spielerinnen – die Kinder an. Sie werden im Hauptteil der Trainingsstunde, nach der Aufwärmphase und vor dem abschließenden Spiel, in Gruppen eingeteilt, wobei zwei junge Mädchen, Lara und Rebecca, mithelfen und Jonas Roßner die Älteren, sprich E-Jugend übernimmt.

Das Ziel ist dem Alter gemäß körperliche Grundschulung, d. h. Schulung der Koordination, Körperspannung Ausdauer, Kraft, Schnelligkeit. Hinzu kommen Ballgefühl, Regelbewusstsein, altersgemäße Sozialkompetenzen. Rücksichtnahme ist in jeder Altersgruppe erforderlich. Sportartspezifische Fähigkeiten, akkurat auf Handball zugeschnitten, werden allmählich und vor allem spielerisch mit eingebaut.

Spielerisch ist überhaupt das Zauberwort für eine gelungene Übungsstunde. Schon die zur Verfügung stehenden Kleingeräte, zum Beispiel viele wirklich richtig bunte, teilweise mehrfarbige Bälle, Fahrradreifen, bunte Hütchen und vieles mehr machen Spaß und tragen zur Motivation bei. Wenn etwa die Koordinationsleitern auf dem Boden ausgelegt sind, hüpfen die Kinder geschickt, je nach Anweisung vorwärts, rückwärts, beid- oder einbeinig in, über und  durch die Felder und schulen dabei nebenbei die Koordination.

Selbstverständlich ist oft  der Ball Mittelpunkt der Übungseinheit, Werfen, Fangen und gezieltes Zuspiel wollen gelernt sein. Das Tor spielt mit der Zeit eine immer größere Rolle und alles, was später einen Torjäger oder guten Keeper ausmacht.

Ein paar Mal im Jahr gibt es nämlich auch Spieltage, so eine Art Mini-Handballturniere, gegen auswärtige Mannschaften, wo durchaus schon Teamgeist gefragt ist. Diese Events bieten natürlich einen besonderen Motivationsschub, können das Selbstwertgefühl stärken. Es geht darum, gemeinsam etwas zu schaffen, nicht um Sieg oder Niederlage. Es geht um Teilnahme, und da kann jedes Kind stolz eine Urkunde mit nach Hause nehmen.

Die Kinder haben, was eben auch ihre Mamas wollen: Miteinander Freude an ihrem Sport. Vielleicht können sie noch ein paar Freunde oder Freundinnen damit anstecken! Das würde nicht nur Hartmut Bär freuen, von dem 1987 die Initiative für diese Art der “Frühförderung“ ausging.

 

 

 

Der TVM stellt vor: Handball – die Minis und E-Jugend
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